2015 fängt, was Reisen angeht, sehr gut an. Nach dem Wellness Wochenende im Tannenhäusschen in Wesel ging es direkt weiter zum Skifahren nach Oberstdorf im Allgäu. Fünf Tage Alpenkulisse, Bayrische Küche, Skifahren und durch den Schnee wandern. Was will man mehr? Damit wir möglichst viel mit der Zeit anfangen und wenig warten müssen, hatten wir schon einiges Vorbereitet (s. Kurztripp in den …). Also konnten wir entspannt in den Urlaub starten.
Oberstdorf, das höchste im Allgäu
Oberstdorf ist von uns aus gesehen eines der ersten Skigebiete die ausreichend hoch liegen um einigermaßen Schneeesicher zu sein. Das war der Hauptgrund warum wir uns Oberstdorf ausgeguckt hatten. Allerdings hat Oberstdorf mehr zu bieten als nur die geographische Nähe. Mit dem Nebelhorn und dem Fellhorn liegt Oberstdorf zwischen zwei Skigebieten. Außerdem bietet das Dorf eine Einkaufsstraße mit vielen Geschäften, Restaurants und das Winterfest.
Skifahren
Unser Hotel lag direkt am Rand zur Innenstadt, nur wenige Meter von der Oberstdorf Therme und der Skibus Station entfernt. An dieser Station erwartete uns direkt die erste Überraschung. Der Bus fuhr nur zur Fellhornbahn Talstation. Um zur näheren Nebelhornbahn Talstation zu kommen, hätten wir am Busbahnhof umsteigen müssen. Darauf hatten wir allerdings zum einen keine Lust und zum anderen wollten wir eh in dem größeren Gebiet Fellhorn / Kanzelwand Skifahren.
Da wir die Ausrüstung ja dieses mal mitgenommen hatten und der Skipass bereits im Hotel bereit lag, konnten wir am ersten Morgen direkt auf die Piste. Das Gebiet ist weder besonders leicht noch besonders anspruchsvoll. Es gibt eine Handvoll blaue Pisten, viele Rote und eine schwarze. Etwas fies für Einsteiger ist die Tatsache, das es keinen Übungslift im Tal gibt. Eine weitere „Falle“ für Anfänger war, das man zwar die erste Abfahrt auf einer blauen Piste zu einem Sessellift machen konnte, es dann aber nur rote Pisten zum weiterfahren gab. Wer nur blau fahren wollte, hätte mit der Gipfelbahn noch höher fahren müssen. Da wir keine Anfänger waren, war das allerdings nur halb so schlimm.
Die Pisten waren alle gut präpariert und durch den massiven Kunstschnee Einsatz gab es keine Steine oder braune Stellen. So konnten wir gut gelaunt bis ins Tal fahren um dann durch Oberstdorf zu bummeln.
Oberstdorf
So ein bummel Lohnt sich, funktioniert aber nur, wenn man nicht sooo lang auf der Piste bleibt. Die meisten Geschäfte schließen nämlich um 18:00 Uhr. Es gibt viele Boutiquen, die Winter und Trachtenmode verkaufen. Allerdings keinen „Kitsch“ sondern moderne Markenwaren.

Ausserdem gibt es einige Kleinode wie das Shoko zu entdecken. Wer, wie ich, Schokolade liebt, muss dort unbedingt reingehen, eine Schokoladenmilch mit Zimt und Spekulatius trinken und sich die vielen Trüffen, Schokosorten und Hotspons anschauen. Der Niederländische Besitzer hat alles zusammengetragen was das süße Herz begehrt.
Essen
Wir hatten nur ein Frühstückshotel gebucht. Das machen wir gerne, da man so unterschiedlichste Restaurants ausprobieren kann. Im Oberstdorf hatten wir eine Menge Abwechslung. Im Alt 168 wurden wir an einem Gruppentisch verfrachtet. In Uriger Atmosphäre aßen wir Regionale Gerichte (Haxe, Käsefondue & Co) und ließen den Abend mit einigen Schnäpsen und den Leuten an unserem Tisch gemütlich ausklingen.
In der Weinklause verbrachten wir einen romatischen Abend im Wintergarten vor dem Kamin
Im Wienerwald haben wir dann erstmals die bayrische Antwort auf Kentuck Fried Chicken getestet. Als Hipster / Nerd war ich davon begeistert, das die Bedienungen eine iPhone App zum bestellen hatten. Als Gast war ich aber ehr belustigt als zufrieden. Spezialität des Abends: Brathändelsalat ohne Dressing.
Richtig Toll fand ich das Restaurant Löwen & Strauss. Tolle, moderne aber regionale Einrichtung, eine kleine Karte und richtig leckeres Essen.
Das Winterfest
An 10 Wochenende im Winter, feiert Oberstdorf das Winterfest. Dann gibt es Livemusik auf dem Kurplatz, umsäumt von Buden mit Essen und trinken. Wir konnten einen Abend mitfeiern und haben das sehr genossen. Das fest begann am frühen Abend und die ganz harten konnten den Abend bis morgens um 3:00 Uhr in der WM Bar verlängern.
Die Breitachklamm
Nur ein Paar Minuten von Oberstdorf Richtung Kleinwalsertal ist die Breitachklamm.Ein Wanderweg von ca. einer Stunde der die ganze Zeit über schmale Wege an einem Bach entlangführt. Es fällt schwer zu beschreiben, was die Natur da geschaffen hat. Mal einen schlames Bächlein, dann ein reißender Bach der sich 30 Meter tief durch die Felsen gefressen hat, das ganze im Winter gesäumt von hunderten von Eiszapfen. Die Klamm ist im Winter auf jeden Fall einen Besuch wert.
Fazit
Oberstdorf ist toll für einen kurzen Urlaub. Für ein Woche oder mehr wird Wintersportlern wahrscheinlich das Skigebiet zu klein aber dafür gehören ja auch die Gebiete im Kleinwalsertal zum Verbund. Nur von einem Ski-Wochenendtrip würde ich abraten. Da der Ort für viele der erste in den Alpen ist, waren die Pisten am Samstag so voll, wie man es sonst nur von den Weihnachtsferien her kennt.